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				Da man zur 
				Zeit beruflich im Rhein/Main Gebiet tätig ist, daß Spiel vom FC 
				Carl Zeiss Jena gegen den FSV Frankfurt demzufolge nicht live 
				erleben durfte, es aber ohne Fußball auch nicht geht, mußte das 
				Pokalspiel der anderen Frankfurter, der Eintracht gegen die 
				Hanseaten aus Rostock, als Ersatzspiel herhalten. Kein Fehler, 
				wie sich im Laufe des Abends herausstellte. Bei kalten 
				Regenwetter wollten sich 18300 Zuschauer, davon ca. 600 
				Rostocker, dieses Pokalspiel ansehen.   
				Das Spiel 
				Die Frankfurter 
				zogen in der ersten Halbzeit ein ansehnliches Spiel auf. Einige 
				gute Torchancen konnten nicht genutzt werden. Überragend der 
				Gästetorwart Hahnel, der mit spektakulären Paraden glänzen 
				konnte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel dann doch noch das 
				hochverdiente 1:0 für die Eintracht. Nach der Pause Frankfurt 
				sehr selbstgefällig, mit keinerlei Zug zum gegnerischen Tor. Die 
				Hanseaten erkannten diese Situation, erstarkten mit zunehmender 
				Spieldauer, übernahmen die Dominanz auf dem Platz und erzielten 
				den Ausgleich durch den sehr laufstarken Kern. Als jeder mit der 
				Verlängerung rechnete, entschied der Schiri in der 90. Minute 
				zum Entsetzen der Rostocker auf einen mehr als umstrittenen 
				Elfmeter. Diesen Elfer konnte (Ersatz)keeper Hahnel allerdings 
				bravourös halten. Also doch noch in eine spannende Verlängerung. 
				In dieser spielte allerdings nur Hansa. Sie witterten ihre 
				Chance gegen die pomadige Eintracht und so nutzte wiederum Kern 
				einen Abwehrfehler zum 1:2. Letztendlich ein nicht unverdienter 
				Sieg der Hanseaten, da nach sehr schwacher erster Halbzeit eine 
				deutliche Leistungssteigerung erfolgte. Eintracht Frankfurt 
				baute während des Spieles zunehmend ab und zeigte den 
				unbedingten Willen, dieses Match gewinnen zu wollen, nicht auf. 
				  
				Die Kurven 
				Endlich mal die 
				hochgelobten Ultras Frankfurt sehen und hören, war auch ein 
				Grund, sich dieses Spiel anzuschauen. Besonders die erste 
				Halbzeit ging klar an UF, die richtig lautstark agierten und 
				auch zahlreiche Fahnen zum Einsatz brachten. Mit dem Ausgleich 
				der Rostocker ließ der Support aber schlagartig sehr stark nach 
				und wurde dann fast gänzlich eingestellt. Überzeugend war dieser 
				Auftritt der UF definitiv nicht. Die Rostocker Fans in der 
				ersten Halbzeit bemüht, aber eigentlich chancenlos gegen die zu 
				der Zeit des Spieles gut aufgelegten Frankfurter. Allerdings war 
				wohl ein Teil der Rostocker Ultras noch nicht im Block. Dies 
				sollte sich in der zweiten Halbzeit aber grundlegend ändern. Mit 
				dem Anpfiff stürmten nun eine geballte Ladung Suptras in den 
				Gästeblock, skandierte lautstark "Fußballfans sind keine 
				Verbrecher", zeigten eine ordentlichen Zaunsturm, hängten dann 
				ihre Suptrasfahne auf und sorgten im Ground durch ihr 
				aggressives Auftreten für einiges Aufsehen. Leider kletterte ein 
				Fan bei diesen Trouble zu weit auf den Zaun, verlor das 
				Gleichgewicht und stürzte kopfüber aus ca. 4 Meter Höhe in den 
				Innenraum. Das sah wirklich übel aus und man mußte das 
				Schlimmste für den Abgestürzten befürchten. Er wurde lange von 
				den Ärzten behandelt und dann mit dem Krankenwagen aus dem 
				Stadion gefahren. Allerdings krakeelte er auf der Krankenbahre 
				schon wieder Hansalieder. Verrückter Kerl und - GUTE BESSERUNG! 
				Die Rostocker nun klar das Stadion beherrschend, Ultraliedgut 
				und Oldschoolklassiker wechselten sich sehr gut ab. Feiner 
				Auftritt. 
				  
				Fazit 
				Ein typisches 
				Pokalspiel, bei dem auch noch der Underdog, mit dem man 
				symphatisierte, auswärts gewann. Die Hanseaten ein verdienter 
				Sieger auf dem Platz und letztendlich auch in der Kurve, was man 
				so nicht unbedingt erwarten konnte. 
				Vielleicht sieht 
				man sich in der nächsten Pokalrunde in Jena ...     
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